Wie du die Stimme in dir hören lernst

Die Stimme in dir - klingt so banal, doch ich sage dir, es gibt da etwas in dir - eine Stimme, die bedingungslos an dich glaubt. Es gibt einen Raum in dir, der dir pure Sicherheit gibt, ein Raum, an dem alles in Ordnung ist. Und es gibt da diese Stimme, die dir sagt was zu tun oder nicht zu tun ist. 

 

 

Die Stimme in dir zu hören gelingt dann am Besten, wenn du dir Stille schenkst. Einen Raum, indem nur du sein darfst. Einen Raum der Ruhe. Gehe in dich, atme tief ein und aus, gehe in dein Innerstes. Spüre nach wie sich dein Körper anfühlt. Beobachte deine Gedanken. Lass alle Gedanken da sein und fühle wie du dein Gepäck an Gedanken, Sorgen und Ängste Sekunde für Sekunde ablegst. Gehe einen Schritt tiefer, in Richtung deiner inneren Stimme. Sie wartet bereits auf dich. Befreie dich, lass los. Gehe noch tiefer, weg von der Oberflächlichkeit, weg von deinem Gedankenkonstrukt, hin zur absoluten Stille. Und dann wirst du ankommen, an dem Ort, an dem deine innere Stimme zu Hause ist. Und wenn du dort angekommen bist, kannst du anfangen, ihr Fragen zu stellen. Fragen, die dich beschäftigen, Fragen, die du mit dir herumschleppst, Fragen, auf die du gerne Antworten haben möchtest. 

 

 

Die Stimme in dir und was sie dir sagen möchte

 

Zugegebenermaßen kenne ich deine Stimme in dir nicht, doch ich durfte Bekanntschaft mit meiner machen. Und ich kann dir deshalb auch schon ein bisschen verraten, was die Stimme zu dir sagen wird:

 

Die Stimme in dir wird dir sagen, dass du in Sicherheit bist. Sie wird dir sagen, dass alles in Ordnung ist. Sie wird dir sagen, dass immer für dich gesorgt wird. Sie wird dich ermutigen an dich selbst zu glauben. Sie wird dir sagen, dass du keine Angst haben brauchst. Und das wird sie vor allem deswegen sagen, weil es in ihrer Welt keine Angst gibt. Sie kennt sie nicht. Sie kennt nur deinen Weg. Sie kennt deine Talente und sie kennt deine Bestimmung. Sie kennt deine Größe und sie weiß auch, welche Menschen du brauchst, um dich persönlich weiterzuentwickeln. Sie spürt dich und sie kennt dich wohl besser als du dich selbst. Sie weiß, dass du eines Tages genau dort landen wirst, wo du hingehörst. Und sie kennt deine Gedanken. Sie nimmt sie wahr und sieht sie, aber sie glaubt sie nicht. Wenn du ihr sagst, dass du nicht kannst weil - dann wird sie dich an genau diesem Punkt stoppen. Wenn du ihr sagen möchtest, dass du Angst hast, diesen Schritt zu gehen, wird sie dich bei der Hand nehmen und genau diesen mit dir gehen. Wenn du ihr sagst, dass du Verlustängste hast, wird sie dir sagen, dass sie das nicht kennt. Sie kennt das deshalb nicht, weil es in ihrer Welt pure Fülle gibt und sie dich nicht versteht, wenn du von Verlust sprichst. Sie versteht nicht, warum du dich manchmal so klein machst. Kennt sie doch deine Größe. Sie versteht nicht, warum du denkst, dass du nicht gut genug bist, kennt sie doch deine Stärke. Sie versteht nicht, warum du den Weg der Sicherheit gehen möchtest, wenn Schutz dich immer umgibt. Sie versteht nicht, warum du Sorgen hast, dass dir jemand etwas nehmen könnte, wenn doch alles um dich ist. Sie versteht nicht, warum du etwas zurückhaben möchtest, wenn es doch immer da ist. Sie versteht nicht, warum du besorgt bist, ist Vertrauen das was dich berührt. 

 

Sie versteht diese Ego-Welt nicht. Sie ist fremd für sie. Von Menschen erschaffene Konstrukte, die darauf basieren, sich getrennt voneinander zu sehen. Unterschiede zu machen. Sich zu unterscheiden - von Herkunft, Rasse, Hautfarbe, Status. 

 

What the hell passiert da draußen? Denkt sich deine innere Stimme. Was ist nur mit dieser Menschheit los?

Schon irgendwie verrückt. 

 

 

 

Die Sprache der inneren Stimmen verstehen lernen

 

 

Wir inneren Stimmen sprechen alle dieselbe Sprache. Wir kennen uns. Ich kenne deine Seele und du meine. Und so bist du auch hier gelandet und liest diese Zeilen. Du kannst mich sehen und ich dich. Ich kann dich sehen, indem Augenblick, in dem du dich öffnest, dein Herz öffnest. Ich liebe es, mich mit deiner inneren Stimme zu unterhalten. Ich liebe es, dich mit meinen Augen zu sehen. Aber ich kann dich nur sehen, wenn auch du dieselbe Sprache sprichst. Und damit meine ich nicht Deutsch, Englisch oder Arabisch. Ich meine die Sprache, die wir inneren Stimmen alle sprechen und für diese bedarf es keine Worte. Es bedarf keinerlei Buch, keinerlei Schriftzüge. Wir sind. Und das reicht vollkommen aus. 

 

Ich sehe aber auch, wenn ich mich öffne, dass du Angst hast und dein Herz verschließt. Ich sehe, dass du Halt gemacht hast und vorhin für den Moment gezögert hast, diese Zeilen weiterzulesen. Du hast Angst gesehen zu werden.

 

Du hast Angst, dass ich dich sehe. Und auch diese Angst sehe ich.

 

Und diese Angst darf auch da sein. Es ist okay. 

 

 

Lasse mich dir trotzdem sagen, dass ich dich halten werde, in jedem Moment. Ich weiß, dass ich fremd für dich bin und du das was ich dir sage wahrscheinlich so nicht kennst. Aber ich möchte, dass wir uns besser kennenlernen. Ich möchte, dass du mit mir in die Außenwelt gehst und das weitergibst, was ich dir sage. Ich möchte, dass du zu deinen nächsten Angehörigen und Wegbegleitern gehst und diese Botschaft weitergibst. Ich möchte, dass du ihnen sagst, dass sie wundervoll sind. Kannst du das für mich tun? 

 

Stelle dir vor, alle Menschen hören uns (zu). Stelle dir vor, alle Menschen kommunizieren unsere Sprache. Stelle dir vor, alle Menschen sehen das, was ich in dir sehe.

 

Wow, das wäre schön. 

 

 

 

 

 

Lasse mir gerne einen Kommentar da

 

Kommentare: 2
  • #2

    Barbara (Montag, 15 März 2021 20:08)

    Es ist so kraftvoll jedes einzelne deiner Worte. Es trifft immer mitten ins Herz und macht nachdenklich.
    Ich freue mich über jeden deiner Beiträge.
    Danke für dein Sein

  • #1

    Tobi (Donnerstag, 24 September 2020 11:05)

    Danke für das Wunder was du bist und erschaffst. Du hast es geschafft, dass ich deine Worte aufnehmen kann und Geborgenheit erfahren durfte. Hoffnung... Ja ich sehe immer mehr Hoffnung von erleuchteten Menschen, die sich sehen �

    Danke, dass es dich gibt �