wenn wir wüssten, wer wir sind

Wenn wir wüssten, wer wir sind, wüssten wir dann was uns bedrückt? 

Oder ist gerade das der Weg des Glücks? 

Zu wissen was ist und zu spüren, was sein kann, 

ich denke genau hier fängt die Hoffnung zu leben an. 

 

Die Hoffnung - ein Blick auf das was kommen mag. 

Ein Fenster, welches sich öffnet, Tag für Tag. 

Gefüllt mit dem Glauben, das nichts Schweres mehr vor einem liegt, 

die Verdrängung der Realität - unfassbar was einem das gibt. 

 

Und doch leben wir im Hier und Jetzt,

alle Leitungen zu unserer Gefühlswelt sind besetzt.

Vielleicht aus Schutz, vielleicht aus Scham, 

wo ist die Liebe, die einst aus unseren Herzen kam? 

Ich ruf mal durch, vielleicht geht jemand ran?

Ach, hätte ich das schon viel früher getan. 

 

Erst tut es weh, dann kommt der Schmerz,

aber dann wird es frei, so leicht dein Herz. 

Es strahlt und will hinaus in die Welt, 

als hätte jemand die Liebe bestellt. 

 

Ja, so viele Menschen, die vergessen haben zu lieben, 

weil sie geglaubt haben, sie müssen stark sein, 

sie müssen tagtäglich siegen. 

 

Liebe und Schmerz sind verwandte Seelen, 

sie kommen zu uns auf den selben Wegen. 

Das ist der Grund warum wir uns so oft verschließen, 

wollen und dürfen doch keine Träne vergießen. 

 

Reden uns ein es ist alles okay,

halten wir jedoch inne, tut es ganz plötzlich weh. 

Deswegen ganz viel Arbeit, viel Last auf mir oben, 

damit mich die anderen auch tagtäglich loben.

Hauptsache die Schwäche zeigt man nicht her 

und geht man dann in sich, fühlt man sich so leer. 

 

Hat man einen Vertrag unterschrieben, 

ein Versprechen abgegeben, 

und denkt jetzt, man müsste genau für das leben. 

 

Das Wort "muss" beherrscht im Alltag die Welt, 

es hat Macht und liebt es, wenn sich jemand verstellt. 

Es beschreibt ein Fremdbild, die innere Maschine, die in dir läuft, 

hat sich immerhin im Laufe der Jahre ganz schön viel angehäuft:

"Ich muss tun", "Ich muss leisten", "Ich muss bringen", "Ich muss hetzen", 

darf und kann mich doch nicht einmal zur Ruhe hinsetzen! 

Was würden denn dann die anderen von mir denken?

Würde ich die Aufmerksamkeit plötzlich auf die Stimme in mir lenken?

 

Ich weiß nicht, ich trau mich lieber nicht zu tun, was ich schon länger in mir merke,

doch wenn ich dran denke, komm' ich so in meine Stärke! 

Mein Herz, es ist so als würdest du es mir sagen: 

"Ja, DU, genau DU, sollst es endlich wagen!"

 

Und vielleicht wird dir genau jetzt auch klar - das, was du willst, ist einfach wunderbar!

Du fühlst, du lächelst, du tanzt und lachst! 

Und bist dir so sicher, was du jetzt machst! 

 

Du beginnst die ersten Schritte zu gehen, hast gelernt, nicht mehr auf das zu achten, was andere in dir sehen. 

Es ist der Mut, der ganz laut aus dir spricht, 

du wirst merken, er hat ganz eine andere Sicht. 

Er zeigt dir, dass dich das Vertrauen immer umgibt,

und jeder deiner Begleiter dich unendlich liebt. 

 

Auch wenn du vielleicht denkst, du wirst jemand anderen damit verletzten, 

dieser jemand kann sich so unfassbar glücklich schätzen. 

Denn durch dich kann er sehen, dass es sie gibt - 

die Stärke, der Mut, der in jeden von uns liegt. 


Kommentare: 1
  • #1

    Babsi (Dienstag, 14 April 2020 20:44)

    So schöne Worte! Danke fürs teilen mit uns, liebe Julia :)