Damals

Damals wollte jeder der Beste sein, doch wer gab vor, was Gut und Schlecht? 

Und war all das, was uns passierte wirklich echt?

Oder legten wir einen Filter über unser Sein?

 

Einmal nach links gewischt und alles war gut. 

Sagt, hatten wir damals denn wirklich Mut?

Um uns so zu sehen, wie wir wirklich sind. 

Das, was um uns passierte, machte unsere Augen blind. 

 

Wir sahen nicht mehr in uns hinein, 

wir zoomten - machten die Außenwelt groß, doch uns selber klein. 

Wir vergaßen die Blumen, die Bäume, die direkt neben uns standen, 

weil wir Selfies und Likes als wichtiger empfanden. 

Waren süchtig nach Geld, Ruhm und Macht, 

doch mal ehrlich, was hätte uns all das jetzt wirklich gebracht? 

 

Wir funktionierten, gaben Macht an andere ab, 

und wunderten uns dann, warum unsere Ressourcen war'n knapp. 

Wir waren besorgt, warum die Erde schmolz und Tiere von uns gingen,

kauften Berge aus Plastik und beschäftigten uns mit - so glaubten wir - den wohl wichtigeren Dingen.

 

Wir stopften Gifte in uns, die unseren Körper ruinierten, 

tranken Shakes, nahmen Pillen, damit wir wieder funktionierten. 

Konnten doch aus dem Fenster sehen und beschäftigten uns innen mit Windows,

hatten im Garten einen Apfelbaum stehen, doch Apple ließ uns nicht los.

 

Statt rauszugehen und den Wind auf unserer haut zu spüren, 

wollten wir uns in der Spiele-App als der oder die Beste küren. 

Versuchten durch Leistung alles zu bekommen, 

konnten uns alles leisten und waren trotzdem benommen. 

Benommen vom Nebel der Außenwelt,

hatten über Amazon unsere Freude bestellt.

 

Die Frage, die ich mir stelle: Was war der Grund für unser Handeln? 

Wollten wir so ernsthaft die Erde verwandeln?

 

Nun hat uns das Universum gezeigt, dass es so nicht mehr geht. 

Und hat etwas erschaffen, damit es auch jeder hier auf Erden versteht.

Du denkst dir vielleicht: Und was jetzt, was soll sich hieraus erheben?

Es sagt uns ganz klar: ein neues, anderes, dafür kostbares Leben.

 

Die Zeit hat uns ermächtigt, einander bewusster zu schätzen,

so können wir uns nun mit den wirklich wichtigen Dingen auseinandersetzen. 

Mit Wertschätzung und Demut vor dem, was uns zu Füßen liegt. 

Dankbar zu sein, dass es uns gibt.

Und wenn wir ruhig werden und in die Stille geh'n,

können wir vielleicht das Geschenk aus all dem seh'n. 

 

Denn jetzt wissen wir, was wirklich zählt im Leben:

dass es nicht darauf ankommt, was wir nehmen,

sondern in welcher Form wir jeden Tag geben. 

 

06.04.2020

Kommentare: 0